28. März 2020

Feind oder Freund?


Sehr schwer ist es Entscheidungen zu treffen und ganz besonders dann, wenn wir nicht klar denken können. 

Sind wir manipuliert oder wie nennt man es wenn wir im Zustand von Wut, Glückseligkeit, Liebe, Hass, Rache oder Freude Entscheidungen treffen? 

Zurück erinnernt an Situationen in denen ich gefasst und Gefühlskontrolliert mit herausfordernden Aufgaben umgehen musste, finde ich im Sport. 

In Vereinen bilden wir als Sportgruppe eine Gemeinschaft die ein Teamgefühl, eine freundschaftliche oder gar familiäre Bindung entwickeln kann. 




Die Strukturen im Verein gleichen der einer Familie, es gibt  
den Nachwuchs (= Anfänger*in), die älteren Geschwister (= Übungsleiter*in), das Familienoberhaupt (= Trainer*in) und die umsorgende Seele (= Bürofachkraft)

Mehrere Vereine (=Familien) bedeutet es gibt gute und schlechte Zeiten miteinander, es bilden sich Familienclans und es gibt bestimmte Hintergründe warum sich einige Clan´s nicht gut riechen können (*kopfkinoaus*). Dabei wird dann leider das eigentliche Ziel vergessen => Sport.


Ungeahnt geraten die Sportler*innen zwischen die Fronten, Vereinsfremde Unterstützer werden in die unangenehme Situation gebracht sich für eine Seite zu entscheiden.


"Mit wem würdest du dich verbünden?"





Ich kann euch sagen, das Spiel wollt ihr nicht spielen, denn es wird keinen Gewinner*in geben.

Ratschlag: Handelt diplomatisch 

Ihr habt viel gehört, Verein A schimpft über Verein B und umgekehrt, doch ihr selbst habt es nicht miterlebt. Partei zu ergreifen und sich eine Meinung durch "hören sagen" zu bilden könnt ihr gar nicht. 
  • Begegnet Menschen wie sie
    euch persönlich begegnen, dann entscheidet selbst mit wem ihr gut harmoniert.
  • Trefft Entscheidungen nicht emotional, vor allem dann nicht wenn ihr damit Anderen schadet.
  • Lasst euch nicht manipulieren oder in eurem Handeln beeinflussen, nur der Loyalität wegen. Wer euch wertschätzt, der wird euch unterstützen.

Du brauchst keine Verbündeten, um auf deinen eigenen Beinen zu stehen.  





21. März 2020

"Nicht mehr normal"

Den Satz höre ich seit dem ich boxe recht häufig, damit ist aber nicht das Boxen selbst gemeint.


Es betrifft die Veränderung sowohl körperlich als auch geistig durch den Boxsport.

Mir fiel es selbst nicht auf, ich erkannte es mehr oder weniger durch Zufall wie mich der Sport formte und mal ehrlich, rückblickend betrachtet finde ich dafür nur ein Wort das es treffend beschreibt "WoW".




Ich hätte mir es nicht zugetraut morgens vor der Arbeit mit einer absoluten Selbst-
verständlichkeit locker und mühelos 5 km zu Laufen.

Dazu kommt dann der Arbeitstag und anschließend das eigentliche Boxtraining von 1,5 Stunden, manchmal noch gefolgt von 4x3 min. Intervall-Läufen, 
1 Stunde Spinning oder etwas entspannen bei 3x 15 min. finnischer Sauna.



Von meinem Tagesablauf berichte ich meist auf Social Media Plattformen oder in Unterhaltungen,  die Reaktionen darauf verraten mir, dass es "nicht normal" ist.

Warum ich glaube das es durch das Boxen kommt?

Nummer 1: Unser Training ist vielseitig und bekannt als Ganzkörpertraining. Zudem erfordert das Training alle mentalen Fähigkeiten ab und stärkt die Psyche.

Nummer 2: Gemeinsam mit anderen Sportlern*innen aus dem Boxen trainiere ich, wir fühlen uns ähnlich energiegeladen nach einer Trainingseinheit. Es gibt selten ein "Nein", wenn es heißt "Hast noch Lust zu Laufen, Sparring..?". Andere schütteln nur den Kopf und sagen "Ihr seid doch nicht mehr normal".

Durch das Boxen lernte ich meine körperlichen Grenzen kennen und zu überschreiten. 



Ich wurde sicherer und lernte mehr über meine Fähigkeiten - ich wurde immer selbstbewusster.
Der Sport raubte mir nicht Energie sondern brachte meinen Körper dazu aktiver zu werden. 



4. März 2020

Früher war es anders, aber auch besser?


Es bleibt selten etwas in seiner Ursprungsform, wir tun uns nur schwer dies zu akzeptieren.

Der Mensch beispielsweise hat sich über Jahrhunderte weiterentwickelte. Dies war erforderlich, um sich an Umstände anzupassen wie das Klima, Krankheiten, Seuchen, Bedrohungen durch andere Lebewesen uvm.

Ein Entwicklungsprozess der forderte gewohntes los- und neues zu zulassen.




In der heutigen Zeit werden Veränderungen schwerfällig akzeptiert,
bildlich gesprochen


Change Curce - Drs Jaffe & Scott nach E. Kübler-Ross

Sprechen wir ein Thema als Beispiel mal direkt an: GENDER.




Früher wurden sich keine Gedanken
über andere Geschlechterformen gemacht, vor allem nicht im männerdominierenden Boxsport.

Die Frage Frau und Mann wurde erst 1996 im olymp. Boxsport gestellt, da Frauen dann offiziell startberechtigt waren.





Das war eine Veränderung im
Sport, an die sich die Vereine
mit ihren Trainern anpassen und gewöhnen mussten.

Zugleich zeigt es wie lange es dauerte, 
das nach der Akzeptanz
eine Veränderungen folgte, denn
die erste deutsche Meisterschaft
der Frauen war erst 2003 - somit 
7 Jahre nach der Legalisierung 1996. 


Nun stellt euch die Auswirkungen im Sport vor, mit denen die Trainer*innen zu kämpfen haben, wenn zur Boxgruppe neben
Mädchen, Frauen noch Flüchtlinge
und das 3. Geschlecht kommen.




"Gender, DiversityOh gott oh gott oh gott oh gott oh gott"



Eine Diskussions-Welle wird los getreten. Alle Betroffenen hinterfragen das Thema Gender, da es in aller Munde ist. Ratlosigkeit macht sich breit bis hin zu einer Überspitzung der Situation "Sofortiger Handlungsbedarf" mit dem daraufhin salopp verwendeten Schlusssatz "Früher hat es das nicht gegeben".


Natürlich hat es das Früher nicht gegeben, daran erkennen wir ja eine Weiterentwicklung.

Ob nun jede Weiterentwicklung eine Verbesserung ist würde ich anders beantworten, es ist eine zeitgemäße Anpassung die eine Besserung oder eine Erkenntnis auslöst.


Früher war es nicht besser sondern anders





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